Mobi- und Infoveranstaltung gegen die IMK in Magdeburg

Mobi- und Infoveranstaltung gegen die IMK in Magdeburg

im AZ Kim Hubert Salzwedel

18.September 2018
19 Uhr Vortrag
20 Uhr Konzert (Los Fastidios + Dead Honeckers) https://squatsalzwedel.noblogs.org/post/2018/07/21/18-09-2018-los-fastidios-dead-honeckers/

Aufruf von #unheimlichsicher

zum Anhören:

zum Lesen:
Am 28. November findet in Magdeburg die alljährliche Innenministerkonferenz statt.

Die IMK ist seit 1954 ein Zusammenschluss der Innenministerien der Bundesländer. Sie teilt sich in sechs Arbeitskreise, die nahezu alle bundesinneren Themen umfassen. In dieser Form tagt sie zweimal jährlich.

Dieses Jahr findet die IMK unter Schirmherrschaft des sachsen-anhaltinischen CDU-Innenministers Holger Stahlknecht statt. Unterstützung erhält er vom neuen rechtskonservativen Bundesinnenminister Horst Seehofer. Eines der im Rampenlicht stehenden Themen ist die Schaffung eines bundesweit einheitlichen „Polizei-Muster-Gesetzes“ (PAG). Schon im letzten Jahr wurde hier der Paragraph §113 im Zuge der G20-Proteste verschärft. Weitere Strafverschärfungen und erweiterte Befugnisse für Polizei und Ordnungsämter sind in Planung.

Blaupause ist das bayrische PAG. Dazu gehören beispielsweise Neubewaffnungen der Landes- und Bundespolizei, weitere Einschränkungen des Demonstrationsrechtes oder die weitere Legalisierung optisch-akustischer Überwachung.

Wie diese Form der präventive Aufstandsbekämpfung aussehen kann, lässt sich regelmäßig in und um Fussballstadien beobachten. Hier werden neue Taktiken, Techniken und Material erprobt. Da die Fans die Öffentlichkeit scheuen und diese sie als Querulant*innen und unliebsame Kritiker*innen stigmatisiert, nutzt die Staatsmacht dieses Machtvakuum, um ihre einseitige Deutungshoheit zu festigen.

Wie die Ordnungsmacht die „Wahrheit“ zu ihren Gunsten deutet, zeigt sich auch im Falle der Ermordung von Oury Jalloh. Jahre lang wurde mit allen Mittel bestritten, dass deutsche Polizisten in einem Dessauer Polizeirevier den gefesselten Asylsuchenden mit Brandbeschleuniger übergossen und angezündet haben. Trotz sich widersprechender Aussagen von Polizisten, erdrückender Beweise und zwei weitere Tote in den Jahren zuvor, wurde das Verfahren eingestellt.

Mit der Verstärkung von Migrationsbewegungen auf dem europäischen Kontinent, ausgelöst durch die lebensbedrohlichen Verhältnisse in Asien, Nord- und Westafrika und dem Nahen Osten, erleben wir seit Jahren eine stetige Verschärfung des vermeintlichen Grundrechts auf Asyl. Auch auf der diesjährigen IMK soll dieses Menschenrecht weiter ausgehebelt werden.

Kernthema ist der bundesweite Aufbau von Abschiebelagern, sogenannten „Ankerzentren“. Parallel dazu wird die Zusammenarbeit zwischen internationalen und „deutschen“ Aktivist*innen immer stärker bekämpft. Zum Beispiel durch das Verbot der Symbole der kurdischen Befreiungsbewegung und ihrer Organisationen oder dem seit Jahren bestehenden Verbot der PKK.

Es geht den Sicherheitsorganen aber nicht um Sicherheit und Terrorismus, sondern um die Kontrolle der gesamten Gesellschaft sowie der damit verbundenen Beschneidung von Grundrechten. Es geht letztendlich um den Schutz der kapitalistischen Grundordnung mit ihrer Elendsverwaltung, die sie „soziale Marktwirtschaft“ nennen.

Ein weiteres Gebilde zum Schutz dieses Systems ist die Europäische Union. Die „Friedensmacht“ Europa führt Militär und Polizeiaktionen durch, um diese „gesellschaftliche Ordnung“ zu erhalten oder zu schaffen. Mit Militärpräsenz und imperialen Kriegen werden Handelswege gesichert, neue Märkte erschlossen und die Ausbeutung der globalen Ressourcen gewährleistet.

Unsere Kritik gilt nicht nur dem Staat und seiner Innenpolitik, es gilt das gesamte Konstrukt von Unterdrückung und kapitalistischer Herrschaft umzuwerfen. Die Folgen dieser repressiven Ordnung zeigen sich uns auf vielfältigster Weise in unserem gemeinsamen Alltag. Genauso vielfältig sind aber auch unsere Widerstände gegen diese Verhältnisse.

Deswegen beteiligt euch zahlreich, ob organisiert oder unorganisiert, an den Aktionen gegen die IMK und kommt am 24.11.18 nach Magdeburg zur gemeinsamen Demonstration!

Die IMK nicht widerstandslos hinnehmen!

Für eine solidarische Gesellschaft ohne Überwachung, Repression und Krieg.

weitere Infos findet ihr auf: https://unheimlichsicher.org/

13.09.2018 Mobivortrag zur Antifaschistischen Demonstration in Magdeburg

Mobivortrag zur Antifaschistischen Demonstration in Magdeburg

Am 13. September laden Genoss*innen aus Magdeburg und Kim Hubert zur Mobiveranstaltung für die antifaschistische Gedenkdemonstration in Mageburg ein.

Aufruf zur Demo:

Am 09.05.1992 wurde Thorsten Lamprecht bei einem Überfall von Faschisten erschlagen. Farid Boukhit erlag am 27.09.1994 seinen Verletzungen, die er bei den rassistischen Himmelfahrtskrawallen erlitten hatte. In Olvenstedt wurde Frank Böttcher von einer Gruppe Neonazis am 08.02.1997 erstochen. Rick Langenstein wurde am 16.08.2008 totgetreten. Das sind die uns bekannten Todesopfer rassistisch und faschistisch motivierter Angriffe in Magdeburg. Es gibt in Sachen-Anhalt jedoch weit mehr Tote, deren Aufzählung hier den Rahmen leider deutlich sprengen würde. Sei es Alberto Adriano, der am 11.06.2000 in Dessau tödlich verletzt wurde oder Matthias Lüders, der bei einem Überfall auf eine Disco ums Leben kam. Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Menschen, die Opfer faschistischer Gewalt wurden, über deren Ausmaß und Anzahl bewusst geschwiegen wird. Der Staat und die Medien versuchten schon ab Anfang der ´90er Jahre die aufflammende neonazistische Bedrohung klein zu reden. Sei es dadurch, dass behauptet wird, dass es „normale“ Streitigkeiten zwischen Jugendlichen waren oder das angebliche Fehlverhalten der Opfer Ursache der Gewaltorgien gewesen sein soll. Aber die Gründe dafür liegen in der Natur des Faschismus. Die Täter fühlten sich noch gestärkt durch das gesellschaftliche Klima, welches zu der Zeit stark nach rechts gerückt ist, z.B. durch die menschenverachtende Anti-Asyl-Kampagne der CDU ab Mitte der ´80er Jahre. Diese fand 1994 in den Brandanschlägen in Lichtenhagen ihren Höhepunkt und in der faktischen Abschaffung des bis dahin bestehenden Asylrechts. Diese Entwicklung wurde durch  den gesamtgesellschaftlichen Nationalismuswahn der Nachwendezeit nur  noch weiter verstärkt. Dem entgegen standen linke, jugendliche und migrantisch geprägte Communities, die sich selbst und andere solidarisch schützten. Lediglich durch militante Debattenführung, Aufklärung und theoretische Auseinandersetzung konnte die faschistische Gefahr halbwegs eingedämmt werden. Ist heute, mehr als 20 Jahre danach, etwas anders? 2015 wurden die Grenzen durch die deutsche Bundesregierung kurzeitig geöffnet, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Das nutzten rassistische Gruppen, um wieder Stimmung gegen angeblich Fremde und den sogenannten linksgrün-versifften Mainstream zu machen. Dies wurde noch durch die Verwaltungskrise des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) befeuert. Aber anstatt das bürokratische Ungeheuer zu bändigen und Menschen auf der Flucht hier ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, werden das Asylrecht noch weiter verschärft, die Fluchtrouten geschlossen und Deals mit Autokraten ausgehandelt. Die hierdurch entstandene Debatte war geprägt von fremdenfeindlichen Vorurteilen und sozialen Ängsten. Die faschistoide, Anti-EU-Partei AfD nutzte und produzierte weitere Ängste der BürgerInnen und katapultierte sich mit ihrem klar rassistisch-völkischen wie antifeministischen Wahlprogramm in den Bundestag. Ihre Rhetorik verschärfte sich immer weiter und offenbarte ihr faschistisches Gesicht. Wieder fühlt sich ein rassistischer Mob dazu berufen, seinem Hass freien Lauf zu lassen. In Magdeburg bildete sich eine selbst ernannte Bürgerwehr und jagte Menschen, die ihrer Meinung nach nicht in das Stadtbild passen. Die People-of-Color-Communities sind ständigen Anfeindungen und der Gefahr körperlicher Angriffe ausgesetzt. So werden sogar Hunde auf Menschen gehetzt. Auch in der sachsen-anhaltinischen Provinz sieht es leider nicht anders aus, beispielsweise in Schönebeck, wo riesige Hakenkreuze an die Wände geschmiert wurden, außerdem gab es dutzende Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte, wie z.B. in Oschersleben.

Der aktuelle Höhepunkt des Naziterrors zeigte sich in der Kleinstadt Salzwedel, wo dieses Jahr ein Faschist in eine spontane antifaschistische Demonstration fuhr. Dazu gab es einen organsierten Überfall und Einbruch in das AZ Kim-Hubert, bei dem nur durch Zufall niemand schwer verletzt wurde. Anders als In Plauen(Sachsen), wo zwei Punks nicht solches Glück hatten und bei einem Anschlag auf ein Wohnhaus umkammem, welches mehrheitlich von Roma und Sinti bewohnt war.

Die Konsequenzen des Volkswahns sind uns allen nur zu gut bekannt. Die Frage lautet wohl eher, wann es die nächsten Toten in Sachsen Anhalt gibt. Unsere Verantwortung ist es, eine antifaschistische Jugendbewegung zu entwickeln, welche eine konsequente Antwort auf die zunehmende Faschisierung der Gesellschaft darstellt. Diese Demo soll der Eckpfeiler für eine klare Positionierung jugendlicher Gruppen in der Stadt wie auf dem Land sein. Wir stehen solidarisch ein für Freiheit und Emanzipation.

Fremdenhass, Ausgrenzung und Autorität? Ohne uns! Am 29.09.2018 werden wir unsere Wut und Trauer auf die Straßen tragen. Das soll ein kämpferisches Signal an alle Faschisten des Umlands sein. Wir werden euch hier nicht kampflos das Feld überlassen und uns euch jederzeit entschlossen entgegenstellen! Für alle anderen ist es ein Aufruf zur kollektiven Organisierung. Nazis gibt’s in jeder Stadt, bildet (Jugend-)Banden macht sie platt!

13.September 2018          19:00 Uhr          AZ Kim Hubert Salzwedel

Infoveranstaltung zur Geschichte der Antifa

Infoveranstaltung zur Geschichte der Antifa

Alle zusammen gegen den Faschismus?

,,1933 wäre verhindert worden, wenn alle Hitlergegner die Einheitsfront geschaffen hätten. Sie hatten keine Erfahrung, was Faschismus bedeutet, wenn er einmal an der Macht ist. Heute muss jeder wissen was Faschismus bedeutet. Für alle zukünftigen Generationen gibt es keine Entschuldigung mehr, wenn sie den Faschismus nicht verhindern.‘‘

Peter Gingold (Resistancekämpfer)

Dienstag 11.09.2018 AZ Kim Hubert Salzwedel
18 Uhr Vokü    18:30 Vortrag und Diskussion

Bauwoche im AZ Kim Hubert

Bauwoche im Autonomen Zentrum Kim Hubert 21. Juli – 27. Juli 2018

In der letzten Juliwoche wollen wir mit euch das AZ etwas aufhübschen. Dazu werden die Veranstaltungsklos saniert, der Hof entrümpelt, ein paar Sichheitsmaßnahmen gebaut und noch so allerlei Dinge erledigt. Wir sind auf eure Hifle angwiesen damit alles bewerkstelligt werden kann. Egal ob handlichwerklich begabt oder nicht, jede*r kann uns helfen. Es wird jeden Tag gekocht, Getränke sind auch da und auf Anfrage können Pennplätze geklärt werden.

Bringt gerne euer eignes Werkzeug mit falls vorhanden. Besonders Akkuschrauber und Bohrmaschine.

Bei Fragen schreibt gerne an: az-error@riseup.net

Kim Hubert -..-

Info- & Mobiveranstaltungen zur antifaschistischen Demonstration

Anlässlich der Demonstration am 14. Juli 2018 laden euch die Genoss*innen der antifaschistischen Aktion Salzwedel zu Info- & Mobiveranstaltungen in verschiedenen Städten ein.

09.07.2018 / 20 Uhr in der Korn
Kornstraße 28-30, 30167 Hannover

10.07.2018 / 19 Uhr im LIZ
Alt Salbke 144, 39122 Magdeburg

12.07.2018 / 18 Uhr im Lüttje Lüüd
Bernhard-Nocht-Straße 69, 20359 Hamburg

An dieser Stelle bedanken wir uns auch noch mal bei allen Unterstützer*innen! Dazu gibt’s noch Mobimaterial für die Demo.

Bis zum 14.07.2018

ANTIFA IN DIE OFFENSIVE!

FÜR EINE ANTIFASCHISTISCHE PROVINZ – NAZISTRUKTUREN ZERLEGEN

Antifaschistische Demonstration in Salzwedel 14.07.2018

Nun ist der Punkt erreicht, an dem es nicht mehr zu leugnen ist, dass sich auch in dieser Stadt Neonazis umhertreiben. In einer Nacht Anfang Juni stürmten Neonazis das Autonome Zentrum „Kim Hubert“, griffen dort schlafende Personen an und zerstörten Zimmer vor deren Augen.

Diese Nacht ist nur der traurige Höhepunkt: Jahrelang fahren Neonazis,in Deckung von Rechtsruck und AfD durch die kleine Stadt, wollen dich und andere Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen entmutigen und einschüchtern, zünden Böller, greifen dich in der Öffentlichkeit und am hellichten Tage an, stehen nachts vor deiner Haustür, stürmen dein Haus.

Es reicht!

Salzwedel ist eine Stadt im Norden von Sachsen-Anhalt. Verschlafen und klein. Jede*r kennt jede*n. Doch für einige bedeutet diese Stadt mittlerweile, nachts nicht mehr ruhig durch die Straßen gehen zu können. Egal, ob beim Einkaufen oder im Park – ein Auge ist immer Wachsam.

Ein Zustand, der unerträglich ist.
Es ist Zeit für ein Zeichen!

Demonstration am 14. Juli 2018
17:00 Uhr
Bahnhof Salzwedel

27. April 2018 Graffiti & Stencil Workshop

Am 27.04.2018 um 16 Uhr startet im AZ Kim Hubert Salzwedel ein Graffiti und Stencil Workshop. Ihr könnt Beutel und Shirts gestalten, Bilder mit Dosen und Markern malen und euch im Siebdruck probieren. Zusätzlich gibt’s lecker Essen vom Grill und kühle Getränke.

Für Material ist gesorgt. Bring gerne eigene Klamotten mit zum Bedrucken und eigene Dosen zum malen.

Alles gegen Spende für die Sanierung des AZ’s und antifaschister Arbeit auf dem Lande.

Kim Hubert -..-