Queere Biographien beginnen oftmals dort, wo in Worten ausgedrückt wird, welcher Unterschied zur Norm in sich entdeckt wurde. Selbstbezeichnungen als schwul oder trans haben meist eine befreiende Wirkung auf diejenigen, die sie für sich beanspruchen. Dennoch ist auf den zweiten Blick alles nicht so leicht, wie es zunächst scheint. Ist man noch lesbisch, wenn man doch mal einen Jungen gut findet? Was macht die Entdeckung, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt, mit der eigenen Bisexualität? Wie darüber sprechen, wenn sich das schwule Outing im Nachhinein als Meilenstein auf einem Lebensweg herausstelt, der mit einer Transition weitergeht? Und was zum Teufel ist jetzt eigentlich die Definition von diesem „queer“? Oft passen queere Begriffe nur teilweise auf die Menschen und Biographien, die sie bezeichnen sollen. Um sie finden Kämpfe um Anerkennung, Abgrenzung, Ein- und Ausschluss statt. Das hinterlässt Spuren im Leben der Menschen. Bei der Podiumsdiskussion erzählen queere Personen aus ihrem Werdegang und in welchen Begriffen sie dabei über sich selbst gedacht und geredet haben. Was diese Worte bedeuten und welche Empfindungen sie persönlich mit ihnen verbinden, wollen sie im Gespräch miteinander – und dann unter Einschluss des Publikums – herausfinden.
19:00 Uhr
AZ Kim Hubert Salzwedel