Podiumsgespräch und Diskussion: Aufwachsen unter dem Eindruck von Nazigewalt – Antifas erzählen von früher
Pöbeleien, Drohungen, nächtliche Verfolgungsjagden, Schläge, Tritte, Einbrüche, Steinwürfe, Messerstiche, Krankenhausaufenthalte – so mancher, der sich in der Antifa organisiert, blickt auf Jugendjahre unter dem Eindruck massiver Nazigewalt zurück. Wie fühlt sich das an? Und was hat das mit ihnen gemacht? Bei unserem Podiumsgespräch mit anschließender Diskussion erzählen drei Antifaschist*innen von ihrem Großwerden, ihrer Politisierung – und ihren Begegnungen mit den Schläger*innen der radikalen Rechten. So gemeinsam den Dreien die prägende Erfahrung ist, so unterschiedlich waren die Orte und Zeiten, an denen sie ins Visier der raumnehmenden Nazigewalt gerieten. Ob westdeutsche Kleinstadt in den 90ern, das Ruhrgebiet zur Hochphase der „Autonomen Nationalisten“ oder Salzwedel vor wenigen Jahren: Nazi-Ideologie läuft immer darauf hinaus, dass politische Gegner*innen und alle Menschen, die nicht ins Bild der „Volksgemeinschaft“ passen, zum Abschuss freigegeben werden. Davon berichten unsere Podiumsgäste genau so wie von der beflügelnden Erfahrung antifaschististischen Widerstands und praktischer Solidarität – Erfahrungen, wegen denen sie sich bis heute in der Antifaschistischen Aktion engagieren. Im Anschluss an die biographischen Erzählungen wird das Gespräch zu einem offenen Austausch mit dem Publikum erweitert.
13. Oktober 2023 // 19:00 Uhr // Autonomes Zentrum Kim Hubert
Altperverstraße 32/34, 29410 Salzwedel