1. November 2019 I ROJAVA SOLI ABEND

Rojava Soli Abend

Die Demokratische Föderation Nordostsyriens (Rojava) steht beispielhaft für die Vision eines friedlichen und demokratischen Mittleren Ostens, dessen Basis die Befreiung der Frau ist. Das soll jetzt zerstört werden. Die türkische Armee begeht mit ihrem Angriffskrieg Kriegsverbrechen, indem sie zivile Infrastruktur wie Krankenhäuser, die Wasserversorgung oder die Stromzufuhr bombardiert sowie gezielt Zivilist*innen angreift, vor allem betroffen sind Frauen und Kinder. Mit diesem Krieg droht der IS erneut zu einer Gefahr zu werden – nicht nur für Rojava, auch für Europa. Es waren die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) und die lokalen Selbstverteidigungskräfte (YPG und YPJ) aus Rojava, die den IS und seinen Kalifatsstaat besiegten.

Unsere Antwort auf diesen Angriffskrieg heißt Solidarität. Doch wie kann diese Solidarität in der Altmark aussehen? Wie ist die aktuelle Situation in Rojava? Wie organisieren sich die Leute in Kurdistan überhaupt?

Lasst uns zusammen diese Fragen klären und unsere Solidarität in die Praxis bringen!

20 Uhr // Autonomes Zentrum Kim Hubert // Altperverstraße 32/34 // Salzwedel

17. August 2019 Jubiläumsparty 10-12 Jahre AZ Kim Hubert Salzwedel

Wir sind jetzt inzwischen 12 Jahre in Salzwedel und wollen das mit euch zelebrieren. Was anfangs ein kleiner Infoladen war, ist mit den Jahren zu einem Autonomen Zentrum mit verschiedensten Räumen und Möglichkeiten gewachsen. Viele Menschen sind gekommen, geblieben und weggegangen – einige sehen wir hoffentlich dann auf unserer Party wieder!

17. August // Beginn 15 Uhr

Altperverstraße 32/34, 29410 Salzwedel

 

12. Juni 2019 Podiumsgespräch: Queere Begriffe und queere Biographien

Queere Biographien beginnen oftmals dort, wo in Worten ausgedrückt wird, welcher Unterschied zur Norm in sich entdeckt wurde. Selbstbezeichnungen als schwul oder trans haben meist eine befreiende Wirkung auf diejenigen, die sie für sich beanspruchen. Dennoch ist auf den zweiten Blick alles nicht so leicht, wie es zunächst scheint. Ist man noch lesbisch, wenn man doch mal einen Jungen gut findet? Was macht die Entdeckung, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt, mit der eigenen Bisexualität? Wie darüber sprechen, wenn sich das schwule Outing im Nachhinein als Meilenstein auf einem Lebensweg herausstelt, der mit einer Transition weitergeht? Und was zum Teufel ist jetzt eigentlich die Definition von diesem „queer“? Oft passen queere Begriffe nur teilweise auf die Menschen und Biographien, die sie bezeichnen sollen. Um sie finden Kämpfe um Anerkennung, Abgrenzung, Ein- und Ausschluss statt. Das hinterlässt Spuren im Leben der Menschen. Bei der Podiumsdiskussion erzählen queere Personen aus ihrem Werdegang und in welchen Begriffen sie dabei über sich selbst gedacht und geredet haben. Was diese Worte bedeuten und welche Empfindungen sie persönlich mit ihnen verbinden, wollen sie im Gespräch miteinander – und dann unter Einschluss des Publikums – herausfinden.

19:00 Uhr

AZ Kim Hubert Salzwedel

23. April 2019 I „Hooligans – Eine Welt zwischen Fußball, Gewalt und Politik“ Lesung

Hooligans – Eine Welt zwischen Fußball, Gewalt und Politik
Lesung und Diskussion mit Autor Robert Claus

Seit 2014 rechte „Hooligans gegen Salafi sten“ in der Kölner Innenstadt randalierten, stehen sie immer wieder im Fokus der Berichterstattung. Doch Hooligans entsprechen nicht mehr dem Bild alkoholisierter Fußballrowdys, die Szene hat sich ausdifferenziert. Es gibt inzwischen viele Fraktionen: Gruppen, die sich an sogenannten Drittorten zu verabredeten Matches treffen, durchtrainierte Kampfsportler, die eigene Mixed-Martial-Arts-Turniere veranstalten, oder wie man sie bei der Europameisterschaft 2016 auf Seiten der Russen in Marseille beobachten konnte. Es gibt aber auch den Ultras ähnliche Gruppierungen, die in den Stadien präsent sind, sowie politisch extrem rechte Gewalttäter. Der erfahrene Fanforscher Robert Claus erzählt in seinem Buch die Geschichte der Hooligans, der Fokus allerdings liegt auf den aktuellen Entwicklungen. Er analysiert in spannenden Reportagen die internationalen Netzwerke und beleuchtet die Verbindungen in die Rocker- und Kampfsportszene. So ist Claus ein ausführliches Porträt einer Szene gelungen, die einzig ihre Lust an Gewalt eint und über die bislang viel zu wenig bekannt ist. Zu Wort kommen in seinem neuen Buch, das im Verlag Die Werkstatt erschienen ist, ehemalige und aktive Hooligans, Neonazi-Aussteiger, Kampfsportler, Kenner des osteuropäischen Hooliganismus sowie der Rockerszene, Berater von Opfern rechter Gewalt, Polizisten und Politiker, Fanarbeiter, Wissenschaftler, Fußballfans und weitere Experten. So entstand ein detailliertes Bild dieser gewalttätigen und zum Teil rechtsextremen Szene.

23. April
19 Uhr

Eine Veranstaltung der Roten Hilfe Ortsgruppe Salzwedel.

5. April 2019 I Lesung KEIN TAG OHNE HAUS MAINUSCH

KEIN TAG OHNE – SELBSTVERWALTUNG, WIDERSTAND UND
WIDERSPRÜCHE IM HAUS MAINUSCH

Seit Heute-Nacht halten wir, Studenten der Jogu-Mainz das Haus MAINUSCH
BESETZT!!!!!!!!!!!!!!!!!, schrieben die Besetzer*innen 1988. Ein historisches Ereignis, was die Welt so schnell nicht vergessen wird, oder doch?
31 Jahre später, gähnende Leere in Mainz. Das Haus Mainusch, eine kleine Ruine voller Überraschungen, soll seit zwei Jahren schon geräumt und abgerissen werden.
Wie Gentrifizierung Freiräume gefährdet, von den Widersprüchen und Streitereien, vom medialen und politischen Schurken—Dasein, was es mit dem Wasser in der Heizung auf sich hat, warum Plenum wichtig für die Revolution ist und von der Beziehung zwischen Politik und Party.
Das sind nur einige der Themen, die den Alltag im Haus Mainusch mitbestimmen – dem einzigen autonomen Kulturzentrum in Mainz. Wir wollen mit euch gemeinsam über Selbstverwaltung, Widerstand und Widersprüche in Freiräumen diskutieren und euch das Haus Mainusch vorstellen, euch aus unserem Buch vorlesen und uns mit euch vernetzten.

Zu Uns: Wir sind 3 bis 4 Menschen, die seit längerer Zeit aktiv im Haus Mainusch sind und letzten Sommer, beschlossen haben ein Buch über das räumungsbedrohte Projekt zu schreiben.

5. April // 19 Uhr // Altperverstraße 32/34 // Salzwedel

15. März 2019 I Tag der politischen Gefangenen – Film „Hamburger Gitter“ und Kneipe

Die Rote Hilfe Ortsgruppe Salzwedel präsentiert zum Tag der politischen Gefangenen:

Hamburger Gitter
Kritische G20-Doku kommt in die Kinos

Der Trailer von „Hamburger Gitter – Der G20-Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit“ löst bereits ein beachtliches Interesse in den sozialen Netzwerken aus, wenige Wochen bevor sich die Ereignisse in Hamburg zum ersten Mal jähren. Der Film stellt das Vorgehen von Polizei und Justiz in den Mittelpunkt, 12 Expert*innen und 5 Betroffene ziehen darin Bilanz.
Seit Montag (04.06) hat die Ankündigung des Films in Form eines Trailers bereits mehr als 60.000 Menschen erreicht. Seitdem erreichen dutzende Anfragen von Initiativen und Privatleuten, aber auch großen Medien und Kinos die Filmemacher*innen. Es ist der erste Langfilm mit einer hohen Dichte von Expert*innen und professionellem Bildmaterial zum Thema.

Der Film fragt: Welche Garantien des Grundgesetzes konnten rund um den G20-Gipfel standhalten? Mit welcher Leichtigkeit konnten die Behörden agieren? Welche Methoden der Ausnahmesituation werden langsam zur Normalität? Und welche Gesellschaft zeichnet sich da am Horizont ab? Antworten geben u.a. Rafael Behr (Prof. für Polizeiwissenschaft, Akademie der Polizei Hamburg), Christiane Schneider (Hamburger Bürgerschaft), Heribert Prantl (Chefredaktion Süddeutsche Zeitung); der Pressesprecher der Polizei Hamburg; der junge Aktivist Fabio V., der vier Monate in Untersuchungshaft saß, seine Anwältin und Vorstand im RAV, Gabriele Heinecke; sowie viele weitere aus Polizei, Medien, Wissenschaft, Justiz und Aktivismus.

Der Hintergrund: bis zu 170 Ermittler arbeiten an hunderten Verfahren gegen militante Demonstranten und Menschen die sich an Ausschreitungen und Plünderungen beteiligten. Harte Strafen wurden gefordert und in bisher über 40 Fällen auch verhängt. Der Staat verlor im Sommer 2017 die Kontrolle in Hamburg und versucht sie nun zurückzugewinnen. „Mit allen Mitteln“, war selten so wörtlich zu nehmen wie im Fall der G20-Verfahren. Eine Öffentlichkeitsfahndung von noch nie dagewesenem Ausmaß stellte über zweihundert Menschen mit vagen Verdachtsmomenten „an den Pranger“ und die Boulevard-Presse „spielte den Hilfssheriff“. 30 Wohnungen und Häuser wurden mit hoch bedenklichen Begründungen durchsucht und ein linkes Medienportal vom Innenminister verboten.

Eine Redaktionsgruppe des Videokollektivs „leftvision“ ging der Frage nach, ob die Befugnisse der Sicherheitsbehörden auf den Prüfstand gehören? Droht die Gefahr, dass bei echten politischen Krisen alle Dämme des Rechts brechen, die den Bürger vor staatlicher Willkür schützen sollten? 13 Kameraleute filmten das Material während der G20-Tage welches ein umfangreiches und detailliertes Panorama in diesem Dokumentarfilm ermöglicht. Einschätzungen von 17 Protagonist*innen bilden den inhaltlichen Faden eines Films der weit über die Ereignisse vom Juli 2017 hinaus geht.

Filmlänge: 80 Minuten
Premiere: 22.06.2018 Berlin, Kino International, 21:40 Uhr
Hafen-Preview: 21.06.2018 Hamburg
Ein Film von: Marco Heinig, Steffen Maurer, Luise Burchard, Luca Vogel

 

Danach lädt die Rote Hilfe noch zur Kneipe ein!

10. April 2019 Lesung und Diskussion zur Postautonomie

Postautonomie – Von der Organsationskritik zu neuen Organisationsformen?

Postautonomie: Wie organisieren wir uns gegen den Kapitalismus?

Die „Autonomen“ der 1980er galten als der militante Flügel der sozialen Bewegungen, sie wollten deren Einzelforderungen mit dem Kampf gegen den Kapitalismus verbinden. Sie waren auch selbst Bewegung, wenn sie Häuser besetzten oder sich in sozialen Zentren organisierten. Auf die Erfahrung mit den neoleninistischen Parteien, den „K-Gruppen“, reagierten sie mit Organisationsfeindlichkeit.

Aus der Selbstkritik dieser „Autonomen“ entstanden Ansätze, die mehr Organisierung forderten, ohne dabei auf die Kritik an den Parteien zu verzichten. In den 2000er boten die „Interventionistische Linke“ und „…ums Ganze!“ einen Ansatz, der mehr als ein Netzwerk sein wollte, aber keine politische (Partei)Organisation.

Ist es diesen „Postautonomen“ möglich auf aktuelle Bewegungen wie den Feminismus oder die Ökologiebewegung einzuwirken? Entsteht eine Kontinuität, die sich auf die Klassengegensätze genau so bezieht wie auf die Veränderungen des Alltags? Wie sieht der Aktivismus außerhalb von Zentren wie Berlin oder Leipzig aus?

Das Buch zum Thema: Robert Foltin: Post-Autonomie. Von der Organisationskritik zu neuen Organisationsformen. Münster: Unrast Verlag.

19:00 Uhr Autonomes Zentrum Kim Hubert Salzwedel
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